Nachrichten aus den Nagelkreuz-Zentren in Pforzheim.

SWR 2 berichtet über das Nagelkreuzzentrum Pforzheim

Am 12. März 2017 um 12.05 Uhr sendet der SWR 2 einen Beitrag zum Thema Versöhnung, der auch über das Nagelkreuzzentrum Pforzheim berichtet. Unter anderem werden die Gedenkfeier auf dem Hauptfriedhof und die monatliche Versöhnungsandacht in der Stadtkirche Pforzheim thematisiert. Näheres zu der Sendung findet sich auf der Website des SWR 2.

 

Peace and Reconciliation

2. Pforzheimer Versöhnungsnacht

Am 15. November hatte die Nagelkreuzarbeit in Pforzheim zur zweiten Pforzheimer Versöhnungsnacht die „Pforzheimerinnen und Pforzheimer jeglichen Alters, jeglicher Herkunft, jeglicher Nationalität und jeglicher Konfession“ eingeladen. Die Veranstaltung regte zum Mitdenken an, wie Frieden, Versöhnung und Bewahrung der Schöpfung konkret aussehen kann. Am darauf folgenden Sonntag, 16. November, hat ein gut besuchter Gottesdienst in Pforzheim-Huchenfeld daran erinnert, dass uns die Sehnsucht nach der himmlischen Heimat auch darin bestärken kann, immer wieder kleine Schritte der Feindesliebe zu versuchen.

Peace and Reconciliation

Andacht zur Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges

In 18 Städten in Deutschland und parallel in Coventry wird am Freitag, 1. August zu einer Andacht eingeladen, die die Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e.V. vorbereitet hat, um eine Stimme der Versöhnung angesichts 100 Jahre Erster Weltkrieg hörbar werden zu lassen:

Berlin: St. Marien, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Kirche zu den 4 Evangelisten, Martin-Luther-Gedächtniskirche und Französische Friedrichstadtkirche, Dresden: Frauenkirche und Kreuzkirche, Erfurt: Augustinerkloster, Günzburg: Hofkirche, Halle/Saale: Hospiz St. Elisabeth-Krankenhaus, Hamburg: St. Katharinen, Heilbronn: Kilianskirche, Heiligengrabe: Klosterstift, Lemgo: St. Nicolai, Löhne: Kirchengemeinde Mahnen, Meinerzhagen: Haus Nordhelle, Meschede: Gemeinsames Kirchenzentrum, Neuruppin: Klosterkirche, Pforzheim: Stadtkirche und Kirchgemeinde Pforzheim-Huchenfeld gemeinsam, Weimar: Herderkirche, Wunstorf, Wuppertal – Gemarke, Würzburg: Ökumenische Nagelkreuzinitiative

Peace and Reconciliation

Riesenpuzzle zum 69. Jahrestag der Zerstörung

Zum 69. Jahrestag der Zerstörung in Pforzheim am 23. Februar 2014 haben sich über 20 Gruppen an dem Riesenpuzzle beteiligt, das einige Tage lang öffentlich auf dem Marktplatz vor dem Rathaus auf rund 100 Quadratmetern ausgelegt war.

Das Wandernagelkreuz wurde im Anschluss an die Gedenkfeier beim Ehrenkreuz der Großgrabstätte an die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Neulingen (Enzkreis) übergeben, die nun für ein Jahr die Verantwortung für dieses Kreuz übernimmt.

Am Abend hielt Dekanin Christiane Quincke eine Rede am ehemaligen Güterbahnhof, von wo badische Juden nach Gurs deportiert wurden, vor 400 Versammelten. Ihr Redebeitrag wurde in seiner gesellschaftspolitischen, ethischen und theologischen Differenziertheit von vielen Hörern ausdrücklich gewürdigt und gelobt, aber erfuhr auch Kritik, die zum großen Teil diffamierend war. Ein kurzer Ausschnitt aus der in Pforzheim viel diskutierten Rede:

„Menschen wurden deportiert und in den Tod geschickt, in die Todeslager des deutschen Reiches. Von diesem Platz aus! Pforzheimer und Pforzheimerinnen, alt und jung. Menschen wurden gejagt hier in Pforzheim. Pforzheim wurde schuldig. Unser Volk wurde schuldig. Auch die Kirchen. Menschen wurden hier gedemütigt, eingeschüchtert, erschossen. Die Synagoge wurde niedergebrannt. Weil es zum guten Ton gehörte, zwischen wertem und unwertem Leben zu unterscheiden. Weil es Volksmeinung war, dass es minderwertige Rassen gäbe, die man vernichten dürfe. Und weil es zu wenig Menschen gab, die dagegen aufgestanden sind. Und die, die es taten, wurden auch deportiert. Das alles geschah nicht versteckt und heimlich. Es war für jeden sichtbar. Und niemand kann und darf diese Tatsache heute ignorieren. Auch die menschenverachtenden Bomben am 23. Februar ändern nichts daran.“

Wer sich für den kompletten Text der Rede interessiert, kann ihn bei mir erhalten. – Roland Ganinger (info@nagelkreuzzentrum-pforzheim.de)

Die Nagelkreuzgemeinschaft auf dem Kirchentag

34. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Hamburg

01.-05.05.2013

“Die Nagelkreuzgemeinschaft war wohl noch nie so deutlich auf einem Kirchentag vertreten wie dieses Mal in Hamburg”, stellt Vorsitzender Oliver Schuegraf fest:

Britta Däumer hat mit ihrem Team auf dem Markt der Möglichkeiten viele gute Gespräche geführt und 800 Nagelkreuze gebastelt. Auch Pastor Frank Engelbrecht ist glücklich mit dem Kirchentagsbeginn in St. Katharinen mit einer Versöhnungsstunde mit Blues, Jazz und Gebet, bei der auch die Band aus der Kaliningrader Nagelkreuzarbeit mitwirkte. Roland Ganninger aus Pforzheim ist mit der Präsentation des Riesenpuzzle auf der Bühne am Fischmarkt sehr zufrieden, die Löwensteiner und Sachsenheimer haben sich sehr beim Feierabendmahl mit 110 Gottesdienstbesuchern eingebracht, und in fünf Tageszeitgebeten an verschiedenen Orten wurde die Versöhnungslitanei von Coventry mit insgesamt rund 500 Menschen gebetet.

Noch nie so deutlich auf einem Kirchentag vertreten.

Der Gottesdienst mit Abendmahl nach der Meissen-Liturgie in der St.-Thomas-Beckett-Kirche wurde von der Nagelkreuzgemeinschaft mit verantwortet. Dieser Gottesdienst mit Bischof Dr. Friedrich Weber und Bischof Nick Baines (der Prediger im Schlussgottesdienst) war sehr gut besucht, das Erleben der ökumenischen Gemeinschaft mit dem Gebet der Versöhnungslitanei von Coventry war sehr bewegend.

Kerry Beaumont, der Musikdirektor der Kathedrale von Coventry, wirkte mit den Boys Choristers auch an zwei Aufführungen des War Requiem von Benjamin Britten unter Leitung von Thomas Dahl (St. Petri) und Andreas Fischer (St. Katharinen) mit.